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Zusammenarbeit im Nachbarschaftsraum Süd wird immer konkreter

Wie schon in früheren Ausgaben des „Kirchenfenster“ informiert, durchläuft unsere Landeskirche derzeit einem gewaltigen Veränderungsprozess unter der Überschrift „ekhn2030“.

Hierin wird auf allen Ebenen darüber nachgedacht, wie seitherige Strukturen auch aufgrund notwendiger finanzieller und personeller Einsparungen verändert und zukunftsorientiert angepasst werden können bzw. müssen. Davon ist auch unsere Kirchengemeinde und unser Dekanat nicht ausgenommen. 

Es haben sich hierbei zur landeskirchenweit vorgesehen Neustrukturierung im Dekanat Odenwald die bestehenden Kirchengemeinden in die drei Nachbarschaftsräume Nord, Mitte und Süd aufgeteilt. Zu Süd gehören neben unserer Kirchengemeinde noch die Kirchengemeinden Mossautal, Rothenberg, Hirschhorn und Neckarsteinach. Es ergibt sich also ein räumlich großes Gebiet, das zusammengefasst werden wird. Vorbereitet und begleitet wird dieser Prozess durch eine Steuerungsgruppe, die aus Vertretern der fünf beteiligten Kirchengemeinden besteht und von unserem KV-Mitglied Stefan Tragiser geleitet wird. Aus dieser Gruppe heraus erfolgt eine kontinuierliche Information der Kirchenvorstände, die letztlich die Entscheidungsbefugnis haben.

In allen 3 Nachbarschaftsräumen wird im Rahmen der eingeräumten organisatorischen Möglichkeiten die Bildung von Gesamtkirchengemeinden angestrebt. Dies soll bei uns zum 01.01.2027 erfolgen. Das bedeutet, dass nach der Kirchenvorstandswahl im Juni 2027 mit einer Übergangsregelung bis dahin für alle seitherigen Kirchengemeinden nur noch ein gemeinsamer Gesamtkirchenvorstand besteht. Dieser hat dann die umfassenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Diese Gesamtkirchengemeinde soll den Namen Südlicher Odenwald tragen. Da es letztlich sehr wichtig ist, den Bezug zu den einzelnen seitherigen Kirchengemeinden, ihrem Gemeindeleben und ihren Besonderheiten nicht zu verlieren, bleiben diese als Ortskirchengemeinden erhalten. Hier wird dann ein Ortsausschuss gebildet, der sich um konkrete Themen des gemeindlichen Lebens in seinem Gebiet kümmert und diese maßgeblich organisiert. Hierzu wird derzeit ein Satzungsentwurf mit der Kirchenverwaltung abgestimmt.

Auch der vorhandene gemeindliche Gebäudebestand und dessen künftige Nutzung sind wichtiger Bestandsteil der Veränderungsüberlegungen. Hier hat nun die Dekanatssynode nach Zustimmung aller Kirchenvorstände am 04.07.2025 einen dekanatsweiten Gebäudebedarfs- und -entwicklungsplan beschlossen, der die landeskirchlichen Vorgaben erfüllt. Hierbei geht es um weiterhin vorhandene Kirchen, Gemeindehäuser und Pfarrhäuser; diese werden je nach künftiger finanzieller Beteiligung durch die Landeskirche in 3 verschiedene Kategorien eingeteilt. Von den Gebäuden in unserer Kirchengemeinde fällt hier lediglich das derzeit unbewohnte Pfarrhaus mit Gemeindesaal in Schöllenbach aus der Beteilung der Landeskirche heraus. Hier liegt es dann in der Entscheidung des Kirchenvorstands, wie hiermit künftig umgegangen werden soll. Der Sitz des Gemeindebüros wird künftig in Hirschhorn im ehemaligen Pfarrhaus sein; unser Gemeindebüro im Untergeschoss der Martinskirche wird aber als Außenstelle und somit als Anlaufstelle erhalten bleiben.

Neu ist nunmehr auch die Zusammenfassung der Pfarrpersonen, der jeweiligen Mitarbeiter im gemeindepädagogischen Dienst und der gemeindeübergreifend arbeitenden Kirchenmusiker in einem Nachbarschaftsraum zu einem Verkündigungsteam. Die bereits punktuell bestehende intensive Zusammenarbeit wird dadurch noch weiter ausgebaut und gestärkt werden. Hierzu ist anzumerken, dass in unserem Nachbarschaftsraum statt der seitherigen 7 künftig nur noch 5 Pfarrstellen vorhanden sein werden.

Es ist ein spannender Prozess der Weiterentwicklung, in dem wir uns derzeit befinden, der immer in Rückkopplung der Kirchenvorstände mit Landeskirche und Dekanat erfolgen muss. Wir werden über aktuelle Entwicklungen weiter informieren und planen nach Klärung weiterer Einzelheiten in Abstimmung mit den anderen Kirchengemeinden jeweils Gemeindeversammlungen. Hierzu laden wir dann rechtzeitig ein.

Thomas Ihrig

KV-Vorsitzender


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