Nichts ahnende Kindergottesdienst Kinder, ein fragender ratloser Pfarrer und ein Ehrengast …
Schon am Tag zuvor, in der Generalprobe, lies es sich Pfarrer Frohmuth nicht nehmen mit den Kindern und Katrin Beisel zu proben. Was für ein Glück, wie sich am nächsten Tag herausstellte!
Denn als die Kinder am Sonntagmorgen in die Kirche kamen, waren Katrin Beisel und Laura Münch die beiden Leiterinnen des Kindergottesdienstes nicht da. Bei Laura war dies schon am Tag zuvor klar, denn unter der Woche musste sie kurzfristig nach Dänemark. Aber bei Katrin? Das war ungewöhnlich. Keine Abmeldung, keiner wusste etwas (naja fast keiner)
Der Beginn des Gottesdienstes rückte immer näher und nichts war zu sehen von ihr. Unruhe kam dabei besonders bei den Kindern auf. Auch in der Gemeinde und bei den Eltern wurde getuschelt und gefragt wo sie nur ist. Keiner hatte eine Antwort. Was jetzt?
Ein Elternteil entschied sich sogar bei ihr anzurufen!! Doch keiner ging ans Telefon.
Warum hat sie nicht abgesagt? Hat sie verschlafen? Wie sollte Pfr. Fohmuth den Gottesdienst nur alleine unter einen Hut bringen? Schließlich war Katrin für den gesamten Eingangsteil mit den Kindern eingeteilt. Und überhaupt. Der ganze Gottesdienst stammte aus ihrer Feder und er hat „nur“ die Predigt zu machen. Und so bot sich dankenswerter Weise Petra Thanel an, die am Tag zuvor schon „Zufällig“ bei der Generalprobe dabei war, die Kinder und Pfarrer Frohmuth zu unterstützen.
Nachdem Klaviervorspiel von Lothar Helm, der Iris Thierolf hervorragend vertrat, eröffneten die Kinder den Gottesdienst. Pfarrer Frohmuth erklärte kurz der Gemeinde die Situation und der Gottesdienst ging im geplanten Gang weiter. Aber von Katrin war immer noch nichts zu sehen. Die Kinder waren jetzt richtig sauer. Es wurde gesungen, Psalmen gesprochen und dann ging plötzlich die Tür auf und Katrin kam herein. Sie entschuldigte sich ganz schnell und erklärte das sie heute extra beim Friseur war und der so lange brauchte und dann auch nicht wusste was sie anziehen sollte und deswegen zu spät war. Pfr. Frohmuth verstand nur Bahnhof. Erst jetzt bemerkte er, dass Katrin, als auch die Kinder ganz schick angezogen waren. Aber warum nur? Es war doch ein ganz normaler Gottesdienst. Und dann rollten die Kinder auch noch einen roten Teppich aus? Warum das alles? So versuchte Pfr. Frohmuth den Kindern und Katrin auf die Schliche zu kommen. Geschickt stellte er Fragen an die Kinder und dabei stellte sich heraus, dass Katrin dachte, dass ein König in die Martinskirche kommt. So ein echter, wie König Charles. Und dazu muss man ja vorbereitet sein. Was passte da besser als sich schick anzuziehen, eine schicke Frisur zu bekommen, einen rotem Teppich zu entrollen und Fähnchen zum Winken zu haben. Pfr. Frohmuth konnte nicht glauben was er hörte. Deshalb klärte er die Mitarbeiterin und die Kinder in seiner Predigt auf, dass sie irgendwas falsch verstanden haben. Das nicht so ein König kommt und schon gar nicht nach Beerfelden. Sondern das ein König in Jerusalem einzieht und der in die Herzen der Menschen. Und dass Jesus dieser König ist. Daraufhin rollten die Kinder ihren Teppich wieder zusammen, zerknüllten ihre Bilder und ein wunderschöner, kurzweiliger Gottesdienst näherte sich dem Ende.
Katrin Beisel