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Konzert des evangelischen Posaunenchors

Leinen los in der Martinskirche Beerfelden!

Wer den Posaunenchor vor drei Jahren bei seinem legendären Online-Konzert erlebt hat, durfte sich am Sonntag in der Martinskirche die Augen reiben: Statt damals neun durfte Arne Müller nun achtzehn Musikerinnen und Musiker dirigieren, die zudem äußerst wirkungsvoll beleuchtet und durch Nutzung von Podesten optisch und akustisch hervorragend wahrnehmbar waren.

In seiner Begrüßung in der sehr gut besuchten Martinskirche hatte Pfarrer Bahre schon erläutert, was es mit dem ungewöhnlichen Konzertmotto „Leinen los… Musik aus Hamburg“ auf sich habe: Beim bevorstehenden Deutschen Evangelischen Posaunentag in Hamburg vom 3. – 5. Mai mit über 17.000 Bläserinnen und Bläsern ist auch der Beerfelder Posaunenchor dabei und so nutzte man das schon traditionelle Konzert im Frühjahr zur Präsentation vieler dort erklingender Titel.

Gleichzeitig erbat man Spenden für das schon jetzt von der Kirchengemeinde großzügig geförderte, dennoch aber den Mitgliedern des Posaunenchores erhebliche Eigenmittel abverlangende Großunternehmen.

Dabei überraschte das große Spektrum der dargebotenen Musikstile: Von der tänzerischen, galanten Musik der barocken Meister Telemann und Händel über romantische Klänge von Silcher und Honk sowie eindrucksvolle Konzertwerke zeitgenössischer Komponisten bis hin zu Big Band-Sound und Filmmusik wurde der Bogen gespannt.

Sehr belebend auf das Konzert, bei dem Arne Müller neben dem Dirigat auch die oftmals sehr hilfreiche Beschreibung der erklingenden Werke meisterte, wirkten die zahlreichen und teilweise preisgekrönten Werke junger Komponisten, die das Tor zur Welt an der Elbe musikalisch nahebrachten:

Da wurden bei „Segel setzen“ oder der„Norddeutschen Festmusik“ die majestätischen Großsegler fast sichtbar, da wurde die Aufbruchsstimmung in der Fanfare „Offene Herzen“ und in Wie ein neuer Tag“ greifbar.

Sogar singend zeichneten sich die bestens vorbereiteten und qualitativ auf hohem Niveau musizierenden Mitglieder des Posaunenchors zur Verblüffung des Publikums aus: Die Titelmelodie zur TV-Serie „Großstadtrevier“ gehört auch zum Repertoire in Hamburg, und mit dem gesungenen Refrain macht das Stück gleich nochmal mehr Freude.

Auf Standing Ovations und Dankesworte an den Kirchenvorstand samt Pfarrern und an den Dirigenten folgte die letzte Überraschung des Abends: Mit Matrosen- und Kapitänsmützen ausstaffiert, wurde der „Wellermann“ aufgeführt, ein letztes Mal zeigte man auf, dass angesichts sogar zweier über 80 Jahre alten Bläser musikalische Jugend und biologisches Lebensalter nichts miteinander zu tun haben müssen!

Arne Müller

Bilder: Iris Thierolf


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