In den Chören ist was los
Wenn man 25 Jahre oder länger sich dem Singen in einem kirchlichen Chor verpflichtet, dann ist das allemal einer Ehrung wert. So geschehen Anfang März im Gottesdienst im Ev. Gemeindehaus.
In unserem Kirchenchor haben sich Karin Kredel (25 Jahre), Irene Lange (28 Jahre), Irmtraud Ulrich (28 Jahre), Ellen Koch (31 Jahre), Irmtraut Berger (39 Jahre), Brigitte Metter-Kaller (40 Jahre) und Inge Steiger (beachtliche 62 Jahre!) eine Ehrung redlich verdient. Pfarrer Roger Frohmuth überreichte Urkunden und Anstecknadeln im Auftrag der Landeskirche und des Chorverbands. Der Kirchenchor umrahmte feierlich die Ehrungen mit drei Liedern.
Pfarrer Frohmuth gestaltete den zu Ehrenden und dem Chor einen wahrhaft festlichen Gottesdienst, indem er in seiner fröhlichen Predigt das Singen und seine Wirkung aufgriff. Besonders schön war, dass er dem Chor das Gedicht „Lob des Gesangs“ widmete, welches er vor Jahren von einer Gottesdienstbesucherin überreicht bekam. Passender hätte man die Ehrungen nicht einfassen können!
An Karfreitag haben Pfarrer Roland Bahre und der Kirchenchor einen spannungsgeladenen, würdigen Gottesdienst gestaltet. Mit den Titeln „So liebt Gott die Welt“, „Ave verum corpus“ und „Ehre sei dir, Christe“ holte der Kirchenchor mit seinem klaren und dichten Klang die Anwesenden ganz nah in die Karfreitagsstimmung hinein. Pfarrer Bahre und später alle Gottesdienstbesucher empfanden mit einem „Gang zum Kreuz“ das schwerwiegende und bedrückende Ereignis von vor rund 2000 Jahren nach. Alle gingen mit einer tief bewegten Stimmung im Herzen nach Hause.
Am 23. März feierten die Flying Vocals mit Pfarrer Frohmuth, drei Tauffamilien und vielen Besuchern einen fröhlichen Gottesdienst. Die acht Mädchen und jungen Frauen überraschten mit interessanter Liedauswahl und klar und gut geführten Stimmen. Ein schwungvolles „Gloria“ frischte die Liturgie auf, während eine Zusammenstellung von Texten des Bürgerrechtlers Martin Luther King, einfühlsam in Töne verpackt, zum Nachdenken anregte. Die bekannte Powerballade „Nothing else matters“ von Metallica und das poppige „Viva la vida“ von Coldplay überzeugten durch zupackende Stimmführung und den richtigen Groove. Aus dem Gottesdienst verabschiedet haben die Flying Vocals die begeisterten Besucher mit dem stimmungsvollen „Good-bye with a smile“.
Das Gemeindehaus platzte aus allen Nähten, als zum Gottesdienst am 6. April eingeladen wurde. Das mag zum einen am Angebot der „Offenen Kanzel“ gelegen haben: Dieses Mal hat Sara Keller mit einer Predigt aufhorchen lassen, die in den Mittelpunkt rückte, wie man seinen Glauben leben und zeigen kann. Zum anderen machten sicherlich die Kinder des Kinderchores neugierig, die von ihren Eltern und Großeltern begleitet wurden. Es mussten unzählige Stühle noch aufgestellt werden, um jedem einen Sitzplatz zu bieten. Pfarrer Roland Bahre zeigte sich erfreut über die große Resonanz und machte es überhaupt erst möglich, dass neben dem Abendmahl Kinderchor und Offene Kanzel ihren Platz haben durften.
Gleich zu Beginn sang der Chor freudig „Eingeladen zum Fest des Glaubens“. Später war er mit dem bekannten „Nehmt Abschied, Brüder“ zu hören. Schmunzeln mussten die Besucher, als ein fetziger „Engels-Rap“ vorgetragen wurde. Die Kinder waren hier in ihrem Element und rappten zu coolen Rhythmen. „Die Käsebande“ ist eine lustige Geschichte über eine Mäusebande, die superschlau den Weg zu jedem Käsekeller findet, um dann ganz frech allen Käse zu klauen. Die spannende und peppige Komposition von Peter Schindler macht einfach nur gute Laune und der Kinderchor hat sie mit viel Spaß und choreographischen Einlagen begeistert vorgetragen.
Die Gottesdienstbesucher zeigten sich sehr angetan ob des kindlichen Enthusiasmus.
Schließlich haben die Swinging Ladies Ende April einen Gottesdienst mit Prädikant Jan Heidrich musikalisch ausgestaltet. Man nahm erstaunt wahr, dass die Besetzung sich ein wenig verändert hatte. Drei Damen – Brigitte Metter-Kaller, Irmtraut Berger und Ingard Müller – haben die Formation aus Altersgründen verlassen. Wir danken herzlich für die jahrelange Unterstützung und das große Engagement! Umso schöner war es, dass sich die Lücken gleich mit wohlvertrauten Gesichtern schließen ließen: Ramona Koch, Toni Delcheva und Ute Horn (alle auch Kirchenchor) bereichern ab sofort den Klang in dem bekannten Frauenchor. Bei dieser Gelegenheit muss einmal erwähnt werden, dass unsere jungen Damen Annika Hofmann, Katja Tragiser und Kerstin Tragiser (vormals auch noch Larissa Lenz, alle „Flying Vocals“) schon seit geraumer Zeit das Ensemble mit ihren jungen Stimmen wunderbar erweitern.
Im Gottesdienst nun zeigten sich die Swinging Ladies mit nordischer Musik. Die faszinierende Klanglandschaft des hohen Nordens ist geprägt von sanften, anmutigen Melodien bis hin zu kraftvollen, epischen Harmonien. Eröffnet wurde mit der dänischen „Morgenhymne“ von Niels Wilhelm Gade, der klangkräftigen Begrüßung eines neuen Tages. Ganz in die Musik Schwedens eintauchen durfte man mit einem „Sommerpsalm“ und der „Värmlandsweise“, der heimlichen Hymne dieser schwedischen Region. Ein wunderbar wohltönendes und wärmendes „Surely goodness and mercy“ des norwegischen Komponisten Svein Möller ließ die Zuhörer einfach nur zurücklehnend genießen. Den Abschluss bildete das mitreißende „Come to the music“ vom amerikanischen Komponisten Joseph M. Martin.
Alle Chöre waren froh und dankbar, sich auf diese Weise unseren Gottesdienstbesucher*innen zeigen zu können, um nun mit ganzer Kraft sich dem neuen, diesjährigen Projekt zu widmen. Erleben Sie im September die bewegende Geschichte von zwei Freunden im musikalischen Drama „Woher kommt mir Hilfe?“ aus der Feder von Iris Thierolf. Der Kartenvorverkauf beginnt im Mai, sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Eintrittskarte, damit Sie dieses packende Ereignis nicht verpassen. Unter diesem QR-Code bekommen Sie regelmäßig Einblick in unsere Vorbereitungen.
Iris Thierolf