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Die Reise unserer Früchte

Es ist schon fast eine Tradition – wenn die Sonne die Beeren an den Sträuchern reifen lässt und der Sommer sich damit von seiner schönsten Seite zeigt, bereiten wir im Kindergottesdienst einen großen bunten Obstsalat zu.

Dafür bringt jedes Kind Obst seiner Wahl mit und so entsteht nach kurzer Zeit ein abwechslungsreicher Früchtekorb, der am 21. Juni im Mittelpunkt unseres Gottesdienstes stand. Doch die Früchte waren nicht alle saisonal oder regional. Das weckte unser Interesse. Woher kommen eigentlich die Früchte, die so schön aufbereitet im Supermarkt liegen? Und welche wichtigen Aufgaben erfüllt der Zoll an unseren Grenzen? 

Zugang zu dem Thema fanden wir mit der Geschichte von Levi dem Zöllner. Levis Aufgabe bestand darin, an Zollstationen Steuern für die römische Besatzungsmacht einzutreiben. Zöllner wie Levi waren zu dieser Zeit unbeliebte Figuren in der Gesellschaft, da sie von den Bürgern oft einen hohen Betrag forderten, den viele durch den Verkauf ihrer Waren nicht wieder einnehmen konnten. Levi fühlt sich für das Leid und die Armut der Menschen schuldig, hat aber zugleich Angst, dass er keinen anderen Arbeitsplatz findet. Eines Tages kommt Jesus zu Levi und fordert ihn dazu auf, ihm nachzufolgen. Ohne zu zögern nimmt Levi seine Einladung an, verlässt seinen Arbeitsplatz und wird einer der zwölf Apostel Jesu. 

Im anschließenden Redekreis tauschten wir uns zum einen über das inklusive Handeln Jesu aus. Obwohl die Zöllner von der Gesellschaft nicht gemocht und oft als Betrüger dargestellt wurden, gab er Levi eine Chance und zeigte damit, dass er jeden Menschen annimmt, unabhängig von seinem Ruf oder seiner sozialen Stellung. Dies markiert eine zentrale Eigenschaft von Jesu, der betont, dass wir alle Kinder Gottes und damit gleich sind. 

Zum anderen haben wir einen Blick auf Levis Tätigkeit und Bedeutung als Zöllner geworfen. „Wie denken wir heute über Zöllner?“, fragten wir uns. Eine Übersicht ermöglichte uns die Nachverfolgung von den Früchten, die vor uns auf dem Tisch lagen. Besonders faszinierend war dabei, welch lange Strecke viele der Früchte hinter sich haben und wie sie zum Teil durch verschiedene Länder transportiert werden. Dabei werden viele Landesgrenzen passiert. „Die Ananas kommt aus Costa Rica.“, erklärte ein Kind beim Anblick der Weltkarte – „Das ist sehr weit weg!“. Angesichts dessen kamen wir zu dem Entschluss, dass der Zoll für die Sicherheit, Wirtschaft und das Gemeinwohl eines Landes zentral ist und damit wichtige Aufgaben erfüllt. 

Die gemeinsame Zubereitung des Obstsalats stellte für uns alle ein wahres Highlight dar und später bei der Verköstigung hat sich bestätigt, wie lecker und gesund ein eigentlich simpler Salat aus verschiedensten Früchten der Welt sein kann.

Die KiGo Termine für den Herbst und Winter werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. 

Euer KiGo-Team aus dem Sensbachtal 

Rebekka Michel


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