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Als die Martinskirche bebte..

An Tagen wie diese - die Zugabe - alle Chöre

Am 24. August 2018 fand das Rock, Pop, Swing und Schlager Konzert mit allen Chören von Kantorin Iris Thierolf in der Martinskirche Beerfelden statt. Lesen Sie eine Würdigung des Ereignisses von Cornelia Fink und sehen Sie eine Bildergalerie mit Bildern von Heidemarie Canis.

Am 24. August 2018 lud die Martinskirche in Beerfelden wieder zu einem ganz besonderen Event ein. Rock, Pop, Swing und Schlager waren angekündigt. Mit nicht weniger als acht Chören und der Heidelberger Kurpfalzphilharmonie stellte die Beerfelder Kirchenmusikerin Iris Thierolf – die so viel mehr als eine Kirchenmusikerin ist - ein unvergessliches, großartiges Konzert auf die Beine.

Jeder, der die musikalischen Veranstaltungen der Vorjahre – z.B. das Luther-Musical im Lutherjahr 2017 oder die „Schellekattl“ im Jahr 2014 gesehen hatte, konnte fest davon ausgehen, dass auch diese Darbietung wieder keine Wünsche offen lassen würde.

Unter der Leitung von Iris Thierolf haben die Chöre in allen Altersklassen – teils einzeln, teils im großen Rahmen mit anderen Chören – die Martinskirche an diesem Abend erfolgreich zum Mitklatschen, Mitsingen, Mittanzen animiert.

Gleich zu Beginn erklang eine Hymne auf die neue Stadt Oberzent, komponiert von Iris Thierolf, wobei alle Stadtteile mit ihren Vorzügen und Eigenheiten vorgestellt wurden. Es war ein Einstimmen auf den nachfolgenden Konzertabend, bei dem das Publikum von Anfang an begeistert dabei war.

Die Heidelberger Kurpfalzphilharmonie war wesentlicher Bestandteil des rundum gelungenen und mitreißenden Konzertes. Ebenso war die Technik jeder professionellen Großveranstaltung ebenbürtig. Sie ermöglichte es unter anderem, dass auch die Zuschauer auf der Empore der Martinskirche nichts von der eindrucksvollen Vorstellung verpassten, indem die Show auf einer großen Leinwand dort oben eins zu eins übertragen wurde – zum Teil auch in Nahaufnahmen, die vielleicht nicht einmal jeder in der ersten oder zweiten Reihe im Hauptschiff der Kirche erkennen konnte.

Die einzelnen Musikstücke, bzw. zusammengehörigen Musikblöcke, wurden von Moderatoren angesagt, die das Publikum auch über die Herkunft und Entstehung der jeweiligen Songs mit kompetentem Fachwissen und Humor informierten.

Ein Großteil der Zuschauer war wohl jenseits der 50, aber Interpretationen von Songs von Simon & Garfunkel, den Beatles, Queen oder auch  Udo Jürgens, konnten auch die jüngeren Konzertbesucher begeistern und mitreißen.

Im Gegenzug waren selbst die älteren Besucher, denen vielleicht Namen wie „Ramstein“ und „Unheilig“ erst einmal wenig sagten, von den Interpretationen der Jugendchöre durchaus berührt.

Das Kontrastprogramm boten die Kinder z.B. mit den Liedern „Schön ist es auf der Welt zu sein“ und „Ich wollt ich wär ein Huhn“. Diese gut gelaunt vorgetragenen Lieder begeisterten die Zuschauer. Es wurde fröhlich mitgeklatscht und mitgesungen.

Es würde viel zu weit führen, jede einzelne künstlerische Darbietung benennen zu wollen, zumal jede sicher  eine eigene Nennung verdient hätte. Nur noch ein Beispiel für den gelungenen „bunten Reigen“,  ist die Interpretation der „Swinging Ladies“ des Stückes „Java Jive“. Schon das englische „I love coffee, I love tea“, war für das Publikum – Dank der nicht nur vokalen sondern auch schauspielerischen Leistung des Chores – eine Freude, doch die von Iris Thierolf ins Hessische (bzw. oberzenter Hessisch) übersetzte „Ich mog Sießes“ war ein echtes musikalisches und komödiantisches Highlight. „Das bisschen Haushalt“, bei dem die Herren der Schöpfung noch ihren Anteil beitragen durften, war aber auch nicht ohne.

Es hat alles gepasst: die Location, die künstlerische Darbietung des Orchesters und aller Chöre – auch die schauspielerische -, die Choreographie, die phantasievollen, bunten Kostüme, die Technik und nicht zuletzt wohl auch das Publikum, das sich hat mitreißen lassen und den verdienten Beifall während des gesamten Abends spendete und dann am Ende mit Standing Ovations die Zugaben einforderte, die auch gerne gegeben wurden.

Stimmen unmittelbar nach dem Konzert sagten: „Es hat sich gelohnt, zu kommen. Es war ein unvergesslicher Abend.“

 

Cornelia Fink


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