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Abschied

– lang, lang ist’s her… Im Juli 2000 begann ich meinen Dienst in der Kirchengemeinde Beerfelden – damals noch mit halber Stelle zur Entlastung des Dekans Stephan Arras.

Schon wenige Wochen später wurde der Kollege Hans-Jürgen Steubing in die Kirchenverwaltung berufen und übertrug mir die Verantwortung für die KiTa. Bald darauf war ich auch zuständig für Frauenhilfe und Besuchsdienstkreis und für die Vakanzverwaltung der damaligen „Pfarrvikarstelle“ Gammelsbach, Hetzbach und Etzean. In diese Pfarrstelle, nunmehr „Pfarrstelle III“ genannt, wurde ich im Februar 2002 eingeführt. Im August 2005 wurde die Pfarrstelle Schöllenbach-Bullau frei und gleichzeitig auf 50% reduziert. So behielt ich daneben die Hälfte meines Dienstes in Beerfelden (Hetzbach und Etzean), auch weil nach der „Oberzent-Konferenz“ Anfang 2005 die Gemeindegrenzen neu geordnet und eine pfarramtliche Verbindung zwischen den Kirchengemeinden Beerfelden und Schöllenbach-Bullau geschaffen worden war.  Viele Herausforderungen brachte die Zeit mit sich: Renovierung und Neugestaltung der Gammelsbacher Kirche, der Umbau der KiTa zur Verbindung der beiden Gebäude. Kollegen habe ich kommen – und gehen – sehen: Hans-Jürgen Steubing, Thomas Camphausen, Stephan Arras, Doris Kulla, Armin Hammes und Gemeindepädagoge Ulrich Meyer. Immer wieder galt es, Vakanzen zu verwalten, Lücken zu füllen, Stellen auszuschreiben …

Aber es gab auch wunderbare Feste: Das 40. KiTa-Jubiläum, 90 und 100 Jahre Frauenhilfe, die Jubiläen des Besuchsdienstkreises. Unvergesslich ist die Feier anlässlich der Verleihung der Stadtrechte an die Stadt Beerfelden vor 675 Jahren, im gleichen Jahr wurde Hetzbach 650 Jahre alt.  Im Jahr 2015 feierten unsere Gotteshäuser „Geburtstag“: die Quellkirche Schöllenbach gab es 550 Jahre, die Martinskirche in Beerfelden 200 Jahre.

Wir mussten auch viele Menschen zu Grabe tragen, die das Antlitz unserer Kirchengemeinde geprägt haben – sie sind unvergessen.

Dennoch ging es immer wieder weiter: Im Kirchenvorstand gab es einen Generationenwechsel und für die Gruppen und Kreise fanden sich neue Leitungen. Mit Margit Fahrbach und Uschi Bohländer erlebe ich in der Frauenhilfe schon die dritten Vorsitzenden. Auch der Besuchskreis ging, mit Verena Koch in jüngere Hände über.

Nach wechselvollen Zeiten ist in den letzten Jahren nun Kontinuität eingekehrt: Im Team mit Roger Frohmuth und Roland Bahre macht der Dienst viel Freude und manches Neue konnte auf den Weg gebracht werden, wie etwa die gemeinsam verantwortete Konfirmandenarbeit und die bezirksübergreifende Bestattungsbereitschaft.

Auch die Kirchengemeinden Schöllenbach-Bullau und Beerfelden wachsen immer mehr zusammen und sind damit bestens gerüstet für die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf die Kirche zukommen.   

Gerne hätte ich Sie dabei weiter begleitet, mit den Kollegen an der Seite, die mir zu Freunden geworden sind. Aber die Zeit verrinnt …

Im April feiere ich schon meinen 65. Geburtstag und erreiche damit das Alter für den Ruhestand. Von den Gemeindegliedern in Schöllenbach-Bullau verabschiede ich mich in den Osternachtfeiern (die dann hoffentlich wieder möglich sind!):

am Samstag, dem 16. April um 19.00 Uhr in der Evang. Kirche St. Jakob in Bullau,

am Sonntag, dem 17. April um 6.00 Uhr in der Evang. Quellkirche Schöllenbach.

Im Ostermontags-Gottesdienst in der Evang. Martinskirche in Beerfelden werde ich von Propst Stephan Arras offiziell entpflichtet.

Ich hoffe, viele von Ihnen bei einem – oder mehreren – dieser Gottesdienste noch einmal zu sehen, zu sprechen, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen …

Viel haben wir miteinander erlebt und geschafft, sind miteinander gewachsen und älter geworden. Auch, wenn sich unsere Wege jetzt trennen müssen, bleiben wir doch miteinander verbunden im Herzen und durch unsren Glauben.

Ihre

Pfarrerin Claudia Borck


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